Heute Morgen sind wir, vor unserer 500km Fahrt zu den Grampians, erstmal den 10km langen Schotterweg hinter dem Woolshed zu den Walls of China gefahren. Es handelt sich dabei um eine 25km lange halbmond-förmige weisse Düne, die ihren Namen von den 1860 eingewanderten Chinesischen Schafhirten bekommen hat.
Die Geschichte dieses Ortes geht aber viel weiter zurück, da hier die Überreste von mehr als 40.000 Jahren Aborigines Kultur gefunden wurden. Der Mungo Mann ist weltweit das älteste Skelett eines Homo Sapiens.
Da wir in unserem Zeitplan etwas zurück liegen, haben wir auf eine Führung verzichten und uns direkt auf den Weg nach Halls Gap gemacht. Die ersten 90 km waren wieder Dirtroad, davon einige Abschnitte mit vielen Schlaglöchern. Wir sind ja inzwischen erfahren und können die Straßen gut lesen. Grauer Boden bedeutet fester Lehm also gute Fahrt. Roter Lehm hat die Eigenschaft, durch’s Befahren gerne unangenehme Wellen zu bilden. Wenn aber roter Sand kommt wird es schwierig, da wir ja nur einen 2 Rad Antrieb haben. Fast wären wir in einer Baustelle hängen geblieben, haben aber dann, aufgrund der fertig überarbeiteten Strecke, eine gute Fahrt gehabt.
Der „Highway“ führte uns zu einer Reihe von Getreide-Silos, die von Graffiti-Künstlern vor 6 Jahren gesprayed wurden. Tolle Darstellungen, oft von regionalen Persönlichkeiten.
Das erste war das Aborigines Traum Mädchen im Ort Sea Lake. Die Donation Box als Mähdrescher war auch sehr schön.
In Lascelles ist ein altes Farmer Ehepaar aus dem Ort auf zwei nebeneinander stehenden Silos dargestellt.
Die Rosebery Silo Art zeigt ein junge, die Zukunft repräsentierende Farmerin und einen Mann in Harmonie mit seinem Pferd.
Die Silos in Brim symbolisieren die Stärke und das Durchhaltevermögen der örtlichen Farmer.
Das Sheep Hills Silo ist wieder den Aborigines gewidmet und weist auf die Wichtigkeit der Weitergabe von Wissen und Tradition von Generation zu Generation hin.
Rupanyup zeigt zwei junge Sportler und möchte an die integrative Rolle des Sports für die australischen Communities erinnern.
Das letzt Stück unserer heutigen Reise ging durch verwunschene Eukalyptus Wälder. Auf dem Campingplatz in Halls Gap angekommen haben wir erstmal die vielen Kängurus beim Grasen beobachtet.
Danach noch die Kakadus beim Graben, als plötzlich ein großer weisser Kakadu auf Ursula’s Schulter geflogen ist.
Aus Sorge um unsere gerade erworbenen Lebensmittel haben wir die erstmal gerettet bevor wir den schweren und potenziell bissigen Vogel verscheucht haben. Ein Foto wäre cool gewesen, aber der sehr beeindruckende Schnabel war für längeres Posen doch etwas gefährlich.
Wir hatten ein köstliches Abendessen, obwohl die Grills uns das Leben schwer gemacht haben. Heute gab es zum Nachtisch Banane vom Grill aus dem Rezeptheftchen des lokalen Supermarktes.
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