12.Tag: Francois Peron auf eigene Faust

Nachdem wir gestern schon viel vom Nationalpark gesehen haben, wollten wir noch etwas eigene 4WD Erfahrungen sammeln und auch im Outback unser Dachzelt aufschlagen. Zuerst aber geht’s ans Bezahlen: 15$ für den Eintritt und 2x 11$ für‘s Campen per Briefumschlag. Weiter zum obligatorischen Ablassen des Reifendrucks auf die vorgegebenen 20psi (1,4bar), um gut durch die sandigen Passagen durchzukommen.


Erster Abzweig von der Hauptroute ging 10km zur Big Lagoon, die wir gestern ausgelassen hatten.



Danach ging es wieder auf die Hauptroute zum Cape Peron, wo wir unseren Führer Campsi mit seinen Kindern zufällig getroffen haben und noch ein paar Tips bekamen. Doch dann nach weiteren 10km wurde der Sand immer weicher und wir steckten schließlich mitten auf der Strasse fest (bogged down, wie der Australier sagt). Die Räder drehten durch und das Auto grub sich ein. Glücklicherweise ist die Strecke recht befahren und ein junger Australier aus Cairns hielt an, um uns zu helfen. Die Frage nach den klassischen Fehlern konnten wir ausräumen und er bot uns seine Sandbleche an. Damit, und mit ein bisschen Buddeln bei 40 Grad, kamen wir wieder in Bewegung und mit Vollgas im 4Lo Gang ging die wilde Fahrt weiter. Aber nicht lang, dann war’s fast wieder soweit und wir drehten lieber um und fuhren weiter nach Herald Bight, wo wir am Strand Campingplatz auf der windgeschützten Inselseite übernachten wollten. Bis kurz vorm Ziel war alles gut, doch der Weg über die Düne war wieder eine Herausforderung, die wir aber mit Ach und Krach und viel aufgewirbeltem Sand meisterten. 


Am Strand angekommen machten wir uns beim Baden so unsere Gedanken über die morgige Etappe zum 500km entfernten Coral Bay, die nicht viel Puffer für Sandkastenspiele hat, und beschlossen die Düne lieber heute anzugehen. Auch hier war wieder ein hilfreicher Australier nicht weit, um über Offroad Fahrtechnik und den besten Weg über die Düne zu philosophieren. Der goldwerte Tip war den Reifendruck weiter auf 14psi (1,1bar) abzusenken. Da unser Reifendruckmesser leider unbrauchbar ist, hatte er ein passendes Tool zur Hand. Die Reifen sahen aus wie kurz vor Plattfuss, aber wir kamen ohne jegliche Schwierigkeiten über die Düne und zurück zum Alternativ-Campingplatz an der Big Lagoon, wo wir von einem älteren schottischen Ehepaar, die hier als Freiwillige arbeiten, einen der letzten Plätze zugewiesen bekamen. 



Beim Sonnenuntergangsbier am Aussichtspunkt auf der Düne wurden wir mit einem herrlichen Sonnenuntergang belohnt. Dort saßen wir lange mit ein paar jungen Franzosen aus der Normandie und haben auch unseren hilfreichen Australier mit den Blechen wieder getroffen.


Nach Grillen im Dunkeln von Lammfilets mit Balsamico-Zwiebeln haben wir hier eine windige Nacht unweit vom Plumpsklo verbracht, konnten aber morgens gleich weiter Richtung Norden durchstarten.





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